Am Wochenende waren wir – die Initiative Öffentliche Finanzierung (Öf.Fi) – beim 11. Recht auf Stadt-Forum in Chemnitz mit einem eigenen Workshop vertreten. Unter dem Titel „Der Wert der Künste“ haben Vienne Chan und Jan Tovar gemeinsam mit den Teilnehmenden über den Stellenwert von Kunst und Kultur diskutiert, mit Blick auf die aktuellen Kürzungsmaßnahmen in Städten und Kommunen.
Wir haben die Funktionsweise von öffentliche Ausgaben genauer beleuchtet, was die Schuldenbremse damit zu tun hat und welche politischen Narrative genutzt werden, um Kürzungen zu rechtfertigen. Ein Beispiel dafür ist die oft wiederholte Forderung, Kunst und Kultur müssten „wirtschaftlich“ sein oder sich „selbst tragen“. Politiker bedienen dieses Narrativ regelmäßig – und verkennen dabei völlig, was Kultur leisten kann und soll.
Für uns ist klar: Kunst muss nicht wirtschaftlich sein, um als sinnvoll betrachtet werden zu können. Ihr Wert erstreckt sich auf viele Ebenen darüber hinaus – gesellschaftlich, politisch und emotional. Im Workshop haben wir gemeinsam darüber nachgedacht, wie wir diesen engen Verwertungslogiken etwas entgegensetzen können. Welche alternativen Narrative brauchen wir, um für eine gerechte, solidarische und öffentlich finanzierte Kulturlandschaft einzutreten?
Wir danken allen, die mit uns diskutiert, gefragt, gezweifelt und weitergedacht haben – und freuen uns über die vielen Impulse, die wir aus Chemnitz mitnehmen konnten.
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